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Lothar Lambert, Stefan Menche

 

Drama in Blond

Inhalt (ENTHÄLT SPOILER)

Vorspruch: „Bremst euch nicht, sonst quietschen die Seelen! Toilettenspruch, Berliner Kneipe“

Eine Gruppe glamourös kostümierter Travestiekünstler bewegt sich ruckartig, wie mechanische Puppen, zu Musik. Dazwischen die Titel. Arbeitsbeginn in einer Bankfiliale: Der junge Herr Merker wird vom Filialleiter wegen erneuten Zuspätkommens zurechtgewiesen. Eine ältere Angestellte bemerkt, als sie beim Jungvolk gewesen sei, wäre Unpünktlichkeit das letzte gewesen, was man sich hätte erlauben können. Merker berichtet begeistert von seinem Besuch im „Crazy Theater“ am vorangegangenen Abend: Die Akteurinnen der frivolen Show hätten sich am Ende alle als Männer entpuppt. „Wär das nicht auch was für Sie, Herr Herzberg?“ fragt er einen blonden, etwas älteren Kollegen, der wie die beiden anderen dem Bericht schmunzelnd gelauscht hat. „Das glaub ich kaum“, antwortet dieser. „Ich mach mir nichts aus so… extremen Sachen.“ Der Filialleiter ruft Merker zur Ordnung. Dieser läßt sich kurz darauf bei seiner Arbeit von Herzberg helfen. Letzterer allein in seiner Wohnung beim liebevoll hergerichteten Abendbrot. Er registriert, daß im Bücherregal eine Figur nicht am gewohnten Platz steht und rückt sie zurecht. Es klingelt. Die Nachbarin bringt einen Topf mit dampfender Bohnensuppe, „extra scharf“. – „Scharf? Ist denn das bekömmlich?“ – „Scharf tut doch immer gut.“ Sie berichtet ihm begeistert von ihrem jüngsten Kinobesuch: „Eine Lady zum Dessert.“ – „Sie meinen den Film, wo so ’ne Frau immer nachmittags in den Park geht und sich Männer sucht? Sowas ist doch Schund!“ Er habe den Film zwar nicht gesehen, aber eine Kritik darüber gelesen. Die Nachbarin ist verwundert, daß er sich danach richtet. Er beendet das Gespräch mit dem Hinweis darauf, daß die Suppe kalt würde. Nachdem er die Tür geschlossen hat, seufzt er. In der Bank: Merker verteilt Schokolade und verkündet, ab morgen könne man ihn auf der Leinwand bewundern, in einer Wiederaufführung in der Filmbühne am Steinplatz – „gleich hinterm Bahnhof Zoo“. Der Filialleiter: „Na, da passen Se auch hin!“ Merker ignoriert ihn und erzählt von dem „großen Undergroundhit ‚Unter Brüdern’“. Vielleicht wäre das ja mal was für Herzberg. Dieser antwortet: „Na ja – wenn’s nicht wieder sowas Extremes ist.“ Schwarzweiß, in einem bräunlichen Gelb eingefärbt: Merker läßt an einem Fenster eine Sichtblende herunter. In Kleid, Nylons und Stöckelschuhen tanzt er in einer Wohnung vor zwei anderen Jungs. Im Kinosaal fragt Herzberg Merker: „Warum sind denn so wenig Leute hier?“ – „Na, das Publikum ist sowieso bescheuert.“ Im Film im Film beginnt Merker zu strippen. „Der Regisseur, der Rüdiger Meyer, ist ’ne ganz versaute Type: Bei dem müssen alle Darsteller auf die Besetzungscouch“, berichtet Merker Herzberg. Er sei „ihm aber noch mal vonner Schippe gesprungen“. Der Strip geht weiter. Im Saal beginnt Merker unmotiviert laut zu lachen. Herzberg ermahnt ihn zur Ruhe. Merker meint, dann würden „wenigstens alle wach“ und ruft in die Reihen hinter sich. Im Film im Film wirft sich Merker den beiden Jungs auf den Schoß. Herzberg beobachtet all dies mit zunehmend gemischten Gefühlen. Im Film im Film streichelt Merker jenen Jungen, der seiner Vorführung mit mehr Wohlgefallen zugesehen hat als der andere – dieser blickt nun noch angewiderter als zuvor –, senkt schließlich seinen Kopf und beginnt, ihn oral zu befriedigen. Der andere Junge öffnet seine Hose, greift sich Merkers Kopf und drückt ihn in den eigenen Schoß. Ein Flackern im Bild. Herzberg erkundigt sich, was das gewesen sei. Merker erklärt ihm: „Das war ’ne natürliche Abblende. – Da ist die Filmrolle durchgelaufen!“ Dann: „Oh, jetzt wird’s ganz experimentell!“ Man sieht künstlerische Objekte. „Die Objekte hab ich alle selber gemacht. Ich hab noch mehr davon zu Hause. Als der Regisseur mein Kreuz da sah, wollte er eigentlich ’ne Passionsgeschichte drehen. Aber irgendwie ist dann doch wieder ’n Transvestitendrama draus geworden.“ Nun sieht man ein Objekt in Farbe. Herzberg und Merker in der Wohnung des letzteren. Merker bietet dem schüchternen Herzberg das Du an. Beide trinken Brüderschaft, einen Kuß lehnt Herzberg aber ab. Das Blond seines Haars, offenbart er auf Nachfrage, sei nicht ganz echt, er habe ja schon graue Schläfen. Er erkundigt sich nach der Herkunft von Merkers künstlerischen Neigungen. Dieser erzählt, seine Eltern wären „sowas von spießig“ gewesen und seine Kindheit ein einziger Horror; schon im Kindergarten habe man nicht gewußt, ob er ein Junge oder ein Mädchen sei. Auf Nachfrage berichtet Herzberg, er wäre „so gut wie“ verheiratet: „Ich hab da ’ne nette Nachbarin.“ Merker abschätzig: „Ach, die Nachbarin – wie praktisch!“ Herzberg beim Mittagessen in einer Küche mit einer Frau mittleren Alters. Diese beklagt sich, früher hätte er sie öfter besucht, „auch mal unter der Woche“. Ob ihn „Frau Nachbarin so in Anspruch“ nehme. „Biste mal wieder eifersüchtig, Schwesterchen?“ fragt er. Sie, inzwischen abwaschend, weist dies zurück. Er nähert sich ihr von hinten, drückt sich an sie, greift nach ihrem Busen. „Ach hör doch auf!“ weist sie ihn zurück. „Aus dem Alter sind wir doch raus, oder?“ Sie berichtet, endlich „Karten für die Schaubühne ergattert“ zu haben. Er ist nur begrenzt begeistert. In der Bank eskaliert morgens der Konflikt zwischen dem Filialleiter und Merker. „Guckt euch doch mal an, wie ihr dasitzt“, meint dieser: „Wie die Mumien!“ Er geht, mit Hinweis darauf, wenn man ihn noch mal sehen wolle, müsse man dafür „blechen – an der Kinokasse nämlich“. Herzberg betrachtet zu Hause ein Pornoheft. Es schellt. Die Nachbarin bringt einen Napfkuchen. Merker bittet sie herein. Sie bewundert, wie viele Bücher er besitzt. Er berichtet ihr von dem Vorfall mit Merker. Sie ist etwas beleidigt, daß Herzberg mit ihm im Kino war, mit ihr aber nicht. Herzberg reagiert gereizt: „Ach, da seid ihr Weiber doch alle gleich!“ Sie geht. Er schiebt den Kuchen weg, holt einen Stapel Pornos hervor, schaut kurz rein, schmeißt diese dann fort. Eine Travestievorführung. Herzberg im Publikum. Schließlich gesellt sich Merker zu ihm, der dort, im „Crazy Theater“, nun als Bedienung arbeitet – in Strapsen. Da Herzberg Merkers Aufmachung „nur nett“ findet, zieht letzterer ab. Stärkere Aufmerksamkeit bei dem Bankangestellten erregt der sehr maskulin wirkende Beleuchter des Etablissements. Auf Nachfrage des zurückgekehrten Merker meint Herzberg: „Ich hab’s mir eigentlich ganz anders vorgestellt. (…) Irgendwie viel peinlicher, ordinärer.“ Eine weitere Darbietung beginnt. Herzberg erklärt Merker, er wäre verwirrt. Merker fragt ihn, ob er nicht Lust bekomme, mitzumachen. Die Nachbarin paßt Herzberg im Treppenhaus ab. Sie möchte sich mit ihm versöhnen und weist ihn darauf hin, daß seine Schwester gerade in seiner Wohnung wäre. Von letzterem ist er wenig begeistert. Die Schwester, staubsaugend, möchte wissen, was er in der mitgeführten Plastiktüte hat. Sie entreißt sie ihm und denkt, das darin befindliche Kleidungsstück sei für sie bestimmt. Er klärt ihren Irrtum auf und bekundet, von ihrer „ewigen Bevormundung“ genug zu haben. Sie solle auch nicht mehr in seiner Abwesenheit seine Wohnung betreten. Sie wirft ihm den Schlüssel vor die Füße und faucht ihren Bruder an. Im Treppenhaus holt die Nachbarin die Schwester in ihre Wohnung, um mal über Herzberg zu sprechen. Man erfährt: Die Dame ist geschieden, Herzberg war noch nie bei ihr. Seine Schwester erzählt, er tue immer so, als wären die beiden so gut wie verlobt. Die Nachbarin beklagt seine Zurückhaltung, die Schwester seine „Heftchensammlung“: „Ich schmeiß se weg, der kauft sich neue.“ Die Nachbarin verteidigt ihn: „Das zeigt doch, daß er überhaupt irgendwelche Gefühle hat.“ Herzberg wieder im Travestietheater, eine weitere Darbietung. Herzberg in der Bank. Die ältere Kollegin, welche ihn um Hilfe bittet, weist er barsch ab. Der Filialleiter fragt ihn, ob er „nicht mal ’n paar Tage ausspannen“ wolle, Herzberg möchte gleich seinen Jahresurlaub nehmen. Dazwischengeschnitten noch einmal die Travestienummer. Herzberg wieder in dem Klub. Eine neue Darbietung. Herzberg wird auf die Bühne gezerrt. Wieder auf seinem Platz, ignoriert er die Flirtversuche einer neben ihm Sitzenden. Der Beleuchter gesellt sich zu ihm, was zwei am Tresen sitzende Herren, die wenig überzeugend als Frauen verkleidet sind, eifersüchtig beobachten und mit giftigen Kommentaren bedenken. Der Beleuchter berichtet Herzberg, „die beiden Schrippen“ seien ihm schon nachgestiegen, und will mit Herzberg „noch ’n Bier trinken“ gehen – „oder gehen wa gleich in die Heia?“ Die Herren Damen am Tresen geraten sich in die Haare. Die Nachbarin liest auf ihrer Couch den „Roman einer geschiedenen Frau“. Sie hört aus Herzbergs Wohnung Musik und Gesang, lauscht schließlich an der Wand. Man sieht, wie Herzberg mit Langhaarperücke und Pullover vor dem Spiegel steht und sich im Playbacksingen versucht. Die Nachbarin klopft nachdrücklich an die Wohnungstür. Nach einigem Zögern öffnet Herzberg, als Frau verkleidet, und erklärt, sie feiere gerade mit „Gerhard“ Verlobung. Herzberg zum Essen bei seiner Schwester. Sie hat von der Nachbarin gehört, er bekomme „ab und zu Damenbesuch“. Sie hat Karten fürs Ballett, er will seinen Abend nicht von ihr verplanen lassen. Als er nicht aufessen mag, möchte sie ihn füttern. Er verbittet sich dies. In Merkers Wohnung gibt Herzberg eine Kostprobe seiner neu errungenen Travestiekünste, an denen er schließlich selbst zweifelt. Merker ermutigt ihn und möchte mit ihm sogleich, ebenfalls als Frau verkleidet, ins „Crazy Theater“ gehen. Dort gibt es eine weitere Vorstellung. Merker und Herzberg als Frauen im Publikum. Letzterer flirtet wieder mit dem Beleuchter, der sich bald zu ihm gesellt. Abermals beobachten dies die beiden „Fummeltrinen“ am Tresen, die sich schnell zerstreiten, schließlich die Perücken gegenseitig vom Kopf reißen und sich prügeln. Der Beleuchter trennt sie und verweist sie des Lokals, woraufhin sie sich wieder einig sind. Herzberg gibt ihm einen Kuß und willigt ein, an diesem Abend noch mit ihm auszugehen. In der Wohnung des Mannes endet ein Beischlafversuch rasch damit, daß der betrunkene Herzberg gesteht, noch keine Erfahrungen mit Männern zu besitzen. Alkoholbedingt ist ihm übel, sein Gastgeber will ihm einen Tee machen. Im Travestieclub: Eine schon einmal gesehene Nummer wird durch die Ungeschicklichkeit und Ungeübtheit des neuen Akteurs zur komischen. Der verzweifelte Herzberg, der sich abschminkt, in der Künstlergarderobe. Merker tröstet ihn: „Die Leute dachten bestimmt, das muß so sein. Also ich fand’s lustig.“ Ein älterer Künstler, der daneben sitzt, berichtet von den Schattenseiten seines Berufs und rät Herzberg – der nach zwei Proben eingesprungen sei –, bei seinem soliden Broterwerb zu bleiben. Aus dem Off hört man, wie Herzberg, offenkundig gegenüber einem Psychiater, über das Verhältnis zu seiner Schwester berichtet, über frühe homosexuelle Versuche, welche er schnell aufgab, über seine Beziehungen zu Frauen. Er zeigt sich verwirrt. Man sieht das Gespräch dann auch, parallel montiert ist ein Auftritt des älteren Travestiekünstlers. Herzberg schenkt seiner Nachbarin die Frauenkleidung, welche er für sich gekauft hat. Sie meint, diese wäre überhaupt nicht ihr Geschmack und rät, er solle sie seiner Verlobten nachschicken – „Sie vertragen sich doch sicher wieder mit ihr.“ – „Mit der ist’s aus, ich will die nicht mehr sehen!“ Die beiden wechseln zum Du. Er will zum Angriff übergehen, doch schon ein Kußversuch mißlingt. Sie zerstreiten sich. Er zieht mit der Frauenkleidung ab. Noch eine Travestienummer. Herzberg erklärt Merker, er habe versucht, sich das Nachtleben abzugewöhnen. Der Beleuchter schnäbelt mit einer jungen Frau. Herzberg zahlt, kommt als Frau verkleidet wieder und versucht, den Beleuchter für sich zu interessieren – vergebens. Dieser zieht mit seiner neuen Flamme ab. Weitere Travestienummern. Herzberg betrinkt sich. Vor dem Lokal wird er von zwei in Leder gewandeten Männern wortlos zusammengeschlagen. Dem im Bett liegenden Herzberg erklärt Merker, er würde übermorgen mit „Richy“ nach Marokko fliegen. Herzberg erkennt ihn wieder als einen der beiden Jungs aus dem Film. Dieser reagiert alles andere als begeistert auf Merkers Aufforderung, Herzberg solle doch mitkommen. Letzterer, mit Pflaster im Gesicht, wieder in der Bank. Mit Blumen hat er sich bei seiner Kollegin entschuldigt. Diese liest in der „BZ“ mit der Schlagzeile „Die Affäre Kießling“ etwas über den Mord an einem Homosexuellen. Als der Filialleiter bemerkt, um „so’n Subjekt“ sei es nicht schade, beginnt Herzberg provokant zu singen, zu tanzen und Papiere umherzuwerfen. Man sieht das DRK-Krankenhaus, „Abt. für Psychiatrie, Bettinastraße 4“ von außen. Aus dem Off hört man Herzbergs Schwester gegenüber ihrem Bruder, der nun schon drei Wochen in der Klinik sei: „Wennde dich doch nur ’n bißchen zusammenreißen würdest, dann könntest du hier längst draußen sein.“ Herzberg erwidert, er wolle gar nicht raus. Und schon gar nicht sich zusammenreißen. Das Gespräch wird im On fortgesetzt. Eine junge Pflegerin kommt mit Tabletten. Herzberg weist sie kopfschüttelnd ab. Die Frau läßt die Pillen in ihrer Tasche verschwinden. Herzbergs Schwester ist entsetzt: „Das muß man doch melden!“ Herzberg bittet sie, sich aus seinem Leben herauszuhalten und ihn nicht mehr zu besuchen. Sie beginnt zu jammern, sie habe doch nur ihn. Er meint, das sei ja das Problem. Sie zieht geknickt ab. Auf eine Großaufnahme von Herzberg folgt eine Montage mit kurzen Ausschnitten früherer Szenen. Am Ende kommt Herzberg aus dem Krankenhaus. Er stolpert. Als er weiterläuft, sieht man: Er trägt rote Pumps. In ihrer Wohnung spricht er mit seiner Nachbarin, welche sich sehr verständnisvoll zeigt. Er wolle keine Frau sein, er habe nur nicht immer Lust, ein Mann zu sein. Sie findet, er solle nicht normal sein wollen, das wäre stinklangweilig, sondern sich freuen, daß er sich Dinge traut, für die andere zu feige sind. Mit den Pumps habe er seine Schwester erschrecken wollen, falls diese ihn abgeholt hätte. Er fragt, ob er die Nachbarin auch mal erschrecken solle. Daraufhin erscheint er als Frau verkleidet. Sie winkt ihn zu sich und geht, als er ängstlich zögert, zu ihm und umarmt ihn lange. Ihm fällt die Perücke vom Kopf. Sie küssen sich. Der Beleuchter am Abendbrottisch. Er findet es gut, daß Herzberg in der Bank aufgehört habe, aber wie solle es nun weitergehen? Herzberg meint, vielleicht könne er ja wieder im Theater mitmachen – „am besten als Toilettenfrau“. Der Beleuchter erfährt, Herzberg und die Nachbarin hätten Sex miteinander gehabt, aber „das ging ein bißchen schnell“. Er bietet sich Herzberg als Trainingspartner an. Die Nachbarin zieht sich zurück. Sie sitzt nägelkauend in ihrer Wohnung, derweil sich die beiden Männer näherkommen. Sie stoßen zu ihr. Ihren dürren Angaben zufolge war das Ergebnis nur bedingt befriedigend. Nun, meint der Beleuchter, sei die Nachbarin an der Reihe. Herzberg will mitkommen. Sie bemerkt ironisch, dann würde ja endlich auch mal ein Traum von ihr war. Herzberg singt und tanzt, leichtgeschürzt, auf der Travestiebühne. Im Publikum auch die Nachbarin. Am Ende reißt er sich die Perücke vom Kopf und zwinkert in die Kamera.